In solchen Momenten frage ich mich dann, was mache ich mit diesen Bildern?

Sie speichern auf Platte um sie gelegentlich anzuschauen?
befriedigt mich nicht.
Auf meine Webseite setzen, um sie anderen zu zeigen?
Das gehört sich nicht.
Sie verlinken?
Das bringt es nicht.
Es ist, als müsste ich sie in mein inneres aufsaugen um sie für die Ewigkeit zu konservieren, als würde ich eines Tages blind werden (muss dazu sagen, das die Wahrscheinlichkeit das dies wirklich passiert, enorm gross ist) und als könnte ich damit ein gewisses Mass an innerer (oder äusserer?) Freiheit erlangen?
Wozu, wieso sind solche Bilder so schön? Weil es Momentaufnahmen von Glücklichkeit und Ausgeglichenheit sind? Weil die Menschen nur noch Zeit für den Blick auf das Wesentliche haben? Weil sie konditioniert werden dazu?
Ich habe keine Ahnung, aber ich finde den Erhalt von kleinen, schönen Dingen wichtiger als je zuvor und ich kann es mir kaum erklären wie ich es anstellen soll.
Das Besuchen dieser Website ist ein guter Schritt in die richtige Richtung, aber er reicht mir nicht.
Was tu' ich jetzt weiter?
Vorrausgesetzt ich erblinde wirklich in sagen wir mal 5 Jahren, was mache ich dann? Alles aus meinem Gehirn replizieren?
Wenn ich darüber nachdenke, bekomme ich Angst, weil das visuelle, die Kunst des Sehens und der Blick für das Besondere meine Seele streicheln und beruhigen, würde ich das verlieren würde ich ein grossen Teil meinerselbst verlieren. Eben weit mehr, als "nur" mein Augenlicht.

Okay, Schluss mit der Selbst-Therapie.
Zurück zu hier. Wirklich faszinierende Bilder, dankeschön, sie haben mich bereichert. Und das klingt jetzt nach der Erklärung hoffentlich nicht mehr schmalzig oder kitschig.

danke für die worte. ich könnte mir ein leben ohne das sehen auch nicht vorstellen, jedoch bedarf es solcher bedrohlichen aussichten wie die von ihnen geschilderten, um den moment wertzuschätzen? in den meisten fällen wohl schon. wer kennt nicht das gefühl, sich während einer krankheit nach der unbeschwerten gesundheit zu sehnen und sich vorzunehmen, diese nicht als selbstverständlich hinzunehmen, sondern bewusst zu erleben, wenn sie sich erst wieder eingestellt hat. die momente, die man erlebt, wenn man die eindrücke auf solchen bildern wie denen mit den schmetterlingen konserviert, sind im grunde nichts weiter, als der trost über die vergänglichkeit. man versucht in der spanne, die einem zur verfügung steht, möglichst viele solcher momente aneinanderzureihen, aber letztlich sind es nie genug. das erleben (mit einschränkung auch das weitergeben), nicht der erhalt solcher momente sollte bei unserem tun im vordergrund stehen, denn erhalten kann man nur bruchstücke.

die gepunkteten augen sind echt. das bild ist nur gestaucht, ansonsten authentisch...
das obere bild zeigt einen distelfalter, das untere ein tagpfauenauge.