...ist ja schon, mit welch einer langsamkeit aber auch beständigkeit sich der menschliche körper von solchen eingriffen erholt. bei jedem reha-termin wird der mit dem kaputten kniegelenk erreichte beugungswinkel gemessen. 3 tage nach der operation erreichte ich unter grossen schmerzen 40 grad, als ich aus dem krankenhaus entlassen wurde vor zwei wochen war ich bei 75, gestern waren es 105. in zwei wochen darf ich das bein wieder mit 20kg belasten, dann beginnt die zeit des ergometertrainings und der rolle. das rechte bein ist dünn wie ein stock mittlerweile.

und dann geht das.

naja, paar tage liegen, sind die 0815 muskeln weg - is immer so.
naja bei 105 grad haben Sies ja recht gut getroffen in Ihrer stadt hier sind nur 12 und mit naß dabei!

hast du wohl recht, erstaunlich ist das...

ein freund von mir hatte einen motorradunfall. er hatte am linken arm und am linken bein um die 15 trümmerbrüche. im krankenwagen ist er wieder aufgewacht, ein zweites mal im helicopter, ein drites mal nach drei tagen koma (komer? ... ).

das ultraschallbild vom bein sieht ungefähr aus wie dein desktop, aber es "geht" wieder, nach 4 monaten ohne belastung.

der arm geht an sich auch wieder, nur ist ein nerv gerissen, irgendwo zwischen schulter und wirblsäule: der arm ist gelähmt. langsam (es ist jetzt anderthalb jahre her mit dem unfall), kann er die finger wieder bewegen, den arm jedoch nicht.

aber was ich sagen wollte: faszinierend finde ich, wie er trotz der langen zeit ihne gefühl in der linken hand durch stete reha die gelenke so trainieren konnte, dass er sie heute noch benuzen kann... interessant, oder?

weit bescheidenere ausmaße, natürlich: vor einigen monaten den ellbogen gebrochen, rechts, haupthand. eine woche vollgips. als der gips runter war, mußte ich die ersten paar male, wo ich den arm abgebogen habe, ihm das wirklich befehlen: so, und jetzt biegst du dich ab. wie eine vollkommen neue bewegung. hat mich erstaunt, nach einer woche. als kind mal sechs wochen vollbeingips, drei wochen halbbeingips. vage erinnerungen daran, wie das eigene bein so fremd war. wie das eigene bein erst wieder mitkriegen mußte, dass da nix drumrum war, und dass das knie jetzt auch wieder biegen konnte, und dass jetzt nicht mehr zuerst die ferse aufgesetzt und dann steif der fuss nach außen gedreht werden mußte, wenn man denn gehen wollte.
wenn so verbindungsstücke fehlen, von einem gelenk zum anderen - schon sehr hart. oberschenkel ist wahrscheinlich eh das härteste.
andererseits beim mitkriegen von körperlernen aber auch merkwürdig: dass einem das als merkwürdig oder erstaunlich auffällt. so bewußtseinsspaltungen eben.