weil es jetzt alle machen, und ich es schon immer mal machen wollte. zu den friday five kann ich mich (noch) nicht durchringen. [via anke gröner - via ingeborch]

1. zugenommen oder abgenommen?
zugenommen. zweimal mit gebrochenem bein ungebrochenen hunger verspürt. (jan-ullrich-syndrom)

2. haare länger oder kürzer?
kürzer, viel kürzer

3. kurzsichtiger oder weitsichtiger?
augentechnisch kurzsichtiger.

4. mehr kohle oder weniger?
kohle! definitiv mehr! kaum weihnachtsgeschenke gekauft.

5. mehr ausgegeben oder weniger?
weniger. keine restaurantbesuche und pizzabestellungen im zweiten halbjahr.

6. mehr bewegt oder weniger?
bis zum unfall im oktober quasi nur zum schlafen und speicherkarten-entleeren zuhause gewesen. alles per bike (velo).

7. der hirnrissigste plan?
die zukunft

8. die gefährlichste unternehmung?
zur anästhesistin zu sagen: "geben sie mir alles, was sie haben!"

9. der beste sex?
das war vor jahren...

10. die teuerste anschaffung?
die sigma sd9 1699 euro. die teuerste anschaffung, aber auch die lohnendste.

11. das leckerste essen?
steinpilz-ravioli in der firmenkantine. ich bin extra nochmal hingegangen, um ein lob loszuwerden.
edit: natürlich sind die meisten menüs in der kantine convenience-mässig vorbereitet. aber manchmal (so wie bei diesen ravioli) machen sich die köche auch die mühe, ein gericht selbst zu basteln.

12. das beeindruckendste buch?
hiroki endo - short stories 1

13. der ergreifendste film?
hero

14. die beste cd?
barbara morgenstern - nichts muss

15. das schönste konzert
thomas fehlmann im click. auch coolstes publikum.

16. die meiste zeit verbracht mit ...?
... mir selbst

17. die schönste zeit verbracht mit ...?
... mir selbst

18. vorherrschendes gefühl 2003?
mitleid

19. 2003 zum ersten mal getan?
mich über ärztlichen rat hinweggesetzt

20. 2003 nach langer zeit wieder getan?
bei schwerer emotionaler angeschlagenheit 'pornography' von the cure gehört

21. drei dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
- in der beziehung abserviert werden per e-mail
- oberschenkelhalsbruch
- erfolgreiches, folgenreiches mobbing durch ehemals nahestehende kollegen während verletzungsbedingter nichtanwesenheit in der fabrik anfang des jahres (unter ihnen die frau, in die ich seit jahren heimlich ein bisschen verliebt war. ein gefühl, das jetzt während der verletzungsruhe wieder aufkam. der menschliche geist ist manchmal verachtenswert schwach!)

22. die wichtigste sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
('wollte' heisst, es nicht geschafft zu haben, oder?)
das überleben der beziehung

23. das schönste geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
die bewerbungsfotos, die ich für eine freundin machte. sie meinte, das wären die besten fotos, die je von ihr gemacht wurden.

24. das schönste geschenk, das mir jemand gemacht hat?
der besuch durch eben jene freundin im krankenhaus bis zum rausschmiss abends.

25. der schönste satz, den jemand zu mir gesagt hat?
'du spielst tekken wie ein vierzehnjähriger'

26. der schönste satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
'ich beneide euch um eure kultur, eure filme, eure sitzecke'

27. 2003 war mit einem wort ...?
noch schlimmer.

der erste tag fühlt sich an wie die frühen achtziger.
ich will nach hause, an meiner musik weiterbasteln.
sind alle mit sich selbst beschäftigt.
ziehe mich zurück, immer weiter.
oder vielmehr: wage mich nicht vor.
einige sind freundlich. andere: man merkt es euch an, kein zweifel, ihr denkt an anderes, während ihr mitgefühl spielt, wollt schnell weiter, bloss weg von dem unglück.
und du, der ich einst meine zuneigung gestand. ein kurzer seitenblick. keine zeit, keine zeit...
ein tag voller einsamer schmerzen.
ich bin nicht faul, ich habe einfach keine lust mehr.
kann mich nicht wehren und will es vielleicht auch gar nicht.

morgen ist mein erster arbeitstag nach langer verletzungspause. ich hoffe, dass mein im sommer gestrickter kokon, die kleine welt in meinem kopf, die sich schon während des krankenhausaufenthaltes bewährt hat, auch den morgigen tag übersteht.
the world in my oyster.

krücken weg, stille weg, montag wieder arbeiten. jeder schritt tut höllisch weh, aber da muss ich durch jetzt, sagt der arzt.

morgen wieder röntgencheck beim arzt. seit der op sind sechs wochen vergangen, die sechs wochen konsequenter entlastung des rechten beines, die mir der operateur verordnet hat. irgendwie gewöhnt man sich an das alles: die stille, die krücken, die umhängetasche zum teekannentransport durch die wohnung, das nach-der-post-sehen zwei stockwerke tiefer als tageshöhepunkt, die verrenkungen morgens, um in die dusche zu steigen.
ich habe angst.

manchmal würde ich gerne einer familie angehören, in der es ganz normal ist, sich gegenseitig 20"-imacs zu weihnachten zu schenken. manchmal.

heute aussteuerungsbrief von der fabrik bekommen.
am montag waren sechs wochen krankschreibung rum.
jetzt gibt's nur noch 60% von der krankenkasse.
amazon ist ab sofort tabu.

dieses 'noch etwas besonderes erleben wollen vor':

- dem nächsten zahnschmerz
- dem nächsten mal des wissens vom eigenen ende irgendwann
- der nächsten krankheit
- dem eigenen abstumpfen
- dem nächsten albtraum
- der unfähigkeit, das besondere zu erkennen
- dem altwerden
- dem nächsten unfall
- dem nächsten sich-ein-apfel-q-wünschen