np: microtronics vol 1, stereo recorded music for links and bridges

... ich bin jetzt schon fast glücklich ...
... if we get through for two minutes only...

in meiner küche (dem ort, wo die fahrräder stehen) riecht es nach schaf. die sonntagmorgendlichen durchquerungen mehrerer schafherden am deich haben ihre spuren im reifenprofil hinterlassen.

im frühnebel mit dem fahrrad am elbdeich entlang und plötzlich melodien von j. s. bach im kopf haben.

verdammte grafikpimmel!

wenn der tag doppelt so lang wär, hätte ich kein problem damit, siebeneinhalb stunden davon zu verkaufen.

wenn ich mir mühe gebe, elegant zu humpeln, laufe ich wie kai, der letzte der brunnen-g. sah heute mein spiegelbild, als ich auf eine glastür zuging.

durch die wohnung zu schleichen mit einem pappkarton unterm arm und alles zusammenzusuchen, was in eine andere, vergangene zeit gehört. hab es bis jetzt hinausgezögert.
endzeitgefühl.
was hat sie noch von mir? den schlüssel, ein paar bücher, ein paar cds.
'you know it's over, when you find your girlfriend tapeing your records'
fast teenagerartig.
woran hängen erinnerungen und wenn ja, welche?

verdammt, ihre firma stellt bilder des letzten ausflugs ins netz.
ich wurde betrogen, wer weiss, wie lange schon...
warum schaue ich mir das auch an!
was soll's.
am besten, den ganzen plunder einfach wegschmeissen, sowohl im kopf, als auch den in dem karton.
nein, geht nicht.
ich weiss auch nicht, alles nicht so einfach.
über zwei monate her, dass ich sie zuletzt sah.
meist ist sie schon beinahe nicht mehr da.

im grunde hat sich seit den schulfesten damals nichts geändert: man verlässt die veranstaltung leicht angetrunken, hat dem glück wieder eine chance geboten, die es nicht genutzt hat und nimmt sich vor, es sich das nächste mal gleich zu ersparen...
auf dem heimweg das schale gefühl der unerbittlichen realität, kein bisschen hollywood.