Donnerstag, 10. Februar 2005



«...und dann sagen sie natürlich nicht, dass sie für den job 2 stunden brauchen, sondern sie sagen vier.»
erkennen, wie unglaublich naiv man ist als teil am unteren ende der wertschöpfungskette. jetzt, aus dem arbeitsteilungsprozess ausgegliedert, plötzlich alles selbst kontrollieren müssen. merken, wie dumm man bleibt / bleiben soll, wenn einem der zugang zu den cleverness-workshops der erfolgreichen verwehrt wurde. zeit ist geld. und geld ist dazu da, es anderen aus der tasche zu ziehen. egal wie. schwanken zwischen depression und widerstandswillen. wie viele vor mir sind diesen weg gegangen und gestolpert. in die eine oder die andere richtung.
nb: diese verinnerlichte arbeitnehmer-haltung, alles gut und schnell und richtig zu machen. mit fast vierzig schwer abzuschütteln...



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"alles gut und schnell und richtig zu machen" wäre etwas, was sie von schätzungsweise drei viertel ihrer konkurrenz positiv unterscheiden würde -- egal, was sie vorhaben. all diese cleverness-scheiße können sie vergessen, wenn sie innerhalb eines überschaubaren netzwerkes langfristig überleben müssen. sie wollen doch keine faulen kartoffeln auf dem wochenmarkt verkaufen, oder? sie müssen doch menschen von ihrer kompetenz überzeugen. also: nix abschütteln. (und trotzdem vier stunden sagen, weil es meistens dann doch fünf werden.)

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und für sich selbst mal die "alters"-schranke aus dem kopf nehmen.

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die kriegt man, wo man geht und steht, um die ohren gebrettert.
und ich bemerke im kreise meiner mitstreiter auch eine art alters-starrsinn bei mir, der aber ganz lustig anzuschauen ist manchmal. (merkte eben, wie ich während eines unangenehm bwl-igen gepräches lauter kreise mit «a»s drin auf den zettel malte.)

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Lauter @-Zeichen? ;-)

Sagen Sie auf jeden Fall vier, lernen Sie klagen, ohne zu leiden. Man zahlt Ihnen eh zu wenig. (Bei meiner letzten Honorarverhandlung hat mein Gegenüber auch zu schnell "ok" gesagt. Dann weiß man, man hätte vielleicht eine Null hintendranhägen sollen. Und es gibt so viele, die können wirklich nur das: Honorarverhandlungen.)

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ich kenne das gefühl, am anfang zu stehen, wie wieder eine berufsanfängerin sein, aber durch die selbständigkeit irgendwie ohne netz und doppelten boden. die cleveren (?) typen, die so straight wirken, als hätten sie ihr ganzes leben durchgeplant (gähn), die sind eh nur bluffer, null-autenthisch. ist wohl wichtig, eine eigene strategie zu entwickeln, einen eigenen kundenkreis zu gewinnen (wie beim bloggen;-). und das können sie, werden sie. zweifelsohne.

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Letzte Änderung: 06.11.24, 22:40
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