Samstag, 3. Juli 2010



Flohmarktfund:
Eine Kiste mit Fotos und Postkarten aus dem Nachlass einer Berlinerin.
Das Eindringen in eine Privatsphäre vs Das Rührende dieser Essenz.
Was bleibt von mir?



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Schön, daß Sie diese Bilder zu sich genommen haben. So haben sie wieder einen Ort und jemanden, der sie betrachten und sie sogar mit anderen Menschen teilt.
Ich habe vor Jahren auch so einen Fund gemacht, eines der Bilder habe ich auf dem Schreibtisch ständig vor Augen.
Fotos sind Erinnerungen, festgehaltene Augenblicke - so werden auch Sie bleiben.

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120000 Schafbilder auf Festplatte - 4 € (VB)

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Gekauft.

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Das Angebot gilt nur postum.

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Ich kann warten ;-)

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Da kam dieser Tage ein Bericht auf ?3sat?. Ein(e)Fotograf(in) sucht systematisch nach alten Fotoalben für eine Art Archäologie des Alltags

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"Systematisch suchen" klingt unangenehm nach "verwerten".
Ich empfinde ja schon die Veröffentlichung der beiden Bilder hier im Blog als eine Art Leichenfledderei. Habe länger drüber nachgedacht.

Irgendwann bereue ich, dass ich vor zwei Jahren nicht mit dem Hamburg Journal auf den Deich gegangen bin, um mich lächerlich zu machen. Oder ein Schaf-Geschenkbuch mit lustigen Texten in Sprechblasen gemacht zu haben. Weil irgendwann macht es jemand und das Original wird zum Epigonen.

Oder noch schlimmer unwaidmännischer: Bezahl-Werbung im Blog oder einen flattr-Bettelbutton unter jedes Bild.
Hauptsache verwerten, vermarkten, unterbringen irgendwo.

(Wetten, dass im Vorwort der Archäologie des Alltags mindestens dreimal der Begriff "auf Spurensuche" vorkommt?)

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Fiete das Deichschaf

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Sammle die lustigen Scratch'N'Sniff-Cards von Wolli und seinen Freunden!
Ein Original in jeder Lammburger-Juniortüte.

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Ich habe selbst ein paar solcher Alben und Stapel loser Fotos vom Flohmarkt (einiges auch vom Sperrmüll). Ein wenig ist das so wie das Lesen in einem Blog, das nur versehentlich auf "öffentlich" gestellt wurde. Manchmal banal, vieles interessant, sei es durch die historische Distanz oder Erinnerungsanstöße an die eigene Biografie. Da mir die Menschen dahinter auch dem Namen nach gänzlich unbekannt sind, finde ich da nicht viel bei. Immerhin haben die hier ihren Platz gefunden, mein eigenes Gerümpel landet sicher einfach in zwei Containern.

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Ja, ist auch wurscht. Ich bin eh der letzte Sproß meiner Sippe.
Mir täte es nur um die vielen Factory-Platten in near mint leid.

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Walter Kempowski hat das systematisch mit Briefen und Fotos aus der wirren Zeit gemacht. Er hatte einiges zusammengetragen.

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Für den Kempowski-Krempel waren zwei Container bestimmt nicht genug.

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BTW: Eigentlich diente diese Story dazu, einen Moment meines Innenlebens festzuhalten.

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Innennet contra Internet

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Sie meinen, sowas gehört nicht hierher?

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Doch, aber wir wurden alle mitgerissen.

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wie so oft

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Letzte Änderung: 06.11.24, 22:40
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