Heute in der Inbox.
Normalerweise ist es ja kein guter Stil, E-Mails zu veröffentlichen.
Hier eine Ausnahme:

Hallo Frank,

bei meiner Recherche bin ich heute auf Deinen Blog gestoßen! Ich finde den Blog super! Dachte, dass wir vielleicht auch etwas zusammen machen könnten.

Wir, Seed Promotions, sind eine kleine Agentur. Wir sammeln im Auftrag von unseren Kunden von Bloggern Feedback über die Kunden ein.

D.h. im Detail folgendes: Du schreibst über unseren Kunden ein Feedback in Deinem Blog. Das kann positiv sein, allerdings muss es dies nicht sein. Findest Du gewisse Sachen schlecht, so kannst Du das ruhig schreiben! Nur so kann der Kunde letztendlich sein Produkt auch verbessern.

Das ganze musst Du natürlich nicht umsonst machen. Wir zahlen Dir dafür eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro. Die würden wir dir per Paypal oder Überweisung zuschicken.

Hast Du Lust darauf? Falls ja, so würde ich mich über eine kurze Antwort freuen!

Viele Grüße,
Christian

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Christian Krüger
- Kooperationen -
Seed Promotions UG

Da muss ich keine zwei Wochen nachdenken.
Immerhin: In dem Stadtteil, in dem ich aufwuchs, hieß ein Laden "Samen Schulz" und war eine Zoohandlung.

Während des Urlaubs nahm die alte schwerhörige Nachbarin (gleichsam der hauseigene DHL-Paketshop) ein Päckchen für mich an. Da sei gar kein Absender drauf, sagte sie gleich und ich mußte – noch mit Seesack auf dem Rücken – in ihren Flur und das Päckchen per Kniefall an mich nehmen. Man wisse ja nie, sagte sie. Kein Absender. Und in meiner Wohnung sei es ja auch schon seit Tagen auffallend still gewesen. Als ich das Päckchen schüttelte, ging sie sichtbar innerlich in Deckung.
Zuhause mutig ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen geöffnet trat ein Bündel Nusch (ugs. für Plastikschund und Warenproben) zutage. Und ein Brief, der mir den Gewinn eines total unmännlichen Spielzeugs iPads in Aussicht stellte, wenn ich über das Päckchen schreibe und den beigefügten Firmenlink poste.

a) Wie erkläre ich das jetzt der alten Frau?
Also erstens, was die von mir wollen und zweitens, warum ich es nicht mache.

b) note to self: Beim nächsten Urlaub per Zeitschaltuhr eine Stunde täglich Ernst Busch Kid606 für die Nachbarn.