eine kleine spielerei über el lissitzkys "schlagt die weissen mit dem roten keil"

ich denke erstmalig ernsthaft über den austritt nach...

einer der unterschiede zwischen deutschen gefängnissen und grosskonzernen ist ja die verweildauer nach geäusserter kapitalismuskritik.

die meuterei bei airbus könnte einem ja fast mut machen.
bei der rationalisierung in meiner letzten fabrik, der mein arbeitsplatz dann auch zum opfer fiel, setzte ja mit verlautbarung des vorhabens durch den vorstand im kollegenkreis sofort und spontan das sankt-florians-prinzip ein.

heute morgen auf der elbe. die teuerste yacht. der ein hubschrauber umkreiste mich argwöhnisch, als ich vom deich aus knipste...

die bank, bei der ich seit 20 jahren mein girokonto habe, lädt mich zum gespräch. wahrscheinlich haben sie mitbekommen, dass ich mir seit fast zwei jahren nur noch selbst geld überweise...
ahhh, das wird ein spass, das gespräch.

wenn ein erfolgreicher jungunternehmer mit süffisantem grinsen auf seinem bubigesicht zur besten sendezeit im tv seine verstösse gegen das arbeitsrecht aufzählt. wenn er von den grosszügigen finanziellen förderungen hier in deutschland berichtet und im folgenden satz von den vorteilen des produktionsstandortes china erzählt. dann blickt man ganz tief in die seele unserer gesellschaft.

den suchbegriff sozialplan nochmal zum anlass genommen, die zeit des mckinsey-krieges hier im fischlog nachzulesen. unglaublich, was man alles mitgemacht hat.

ich muss dabei immer an meinen verstorbenen onkel denken, der im zweiten weltkrieg funker auf einem uboot war. auf familientreffen erzählte er immer wieder gerne die geschichte, als er bei windstärke 12 an der meeresoberfläche einen wichtigen spruch absetzen musste und seine kotze immer wieder runtergeschluckt hat.